Nürnberg (epd). Fußballfans, die sich gegen Rechtsextremismus engagieren, können sich in diesem Jahr für den Deutschen Fußball-Kulturpreis bewerben. Unter Fußballfans gebe es zahlreiche engagierte Gruppen und Initiativen, die mit ihrer Haltung und ihren Aktivitäten ein Gegengewicht zu Menschenfeindlichkeit, Hass oder Hetze setzen würden, teilte die Deutsche Akademie für Fußball-Kultur am Donnerstag in Nürnberg mit. Sie vergibt 2023 zum 17. Mal den mit 5.000 Euro dotierten Fanpreis. Bewerbungen sind bis 30. Juni möglich.

Rechtsextremismus und Personen aus dem Neonazi-Umfeld seien im Fußball präsent, heißt es in der Mitteilung. Nun seien Gruppen gesucht, die "klare Kante" zeigten, etwa wenn der Sport zum Vehikel verfassungsfeindlicher Positionen werde. Die Deutsche Akademie für Fußball-Kultur wolle freiwillige Bemühungen von Fans unterstützen, die gesellschaftliche Verantwortung und Zivilcourage übernehmen "und ihren Beitrag zu einem demokratischen Sport ohne Ausgrenzungen zu honorieren", hieß es.

Bewerbungen mit einer schriftlichen Beschreibung der Aktivität könnten per Online-Formular oder per E-Mail an fanpreis@fussball-kultur.org eingereicht werden. Der Bewerbungsprozess verlaufe zunächst vertraulich und in enger Abstimmung mit den Gruppen und Initiativen, so die Akademie.

Die Auszeichnung wird im Rahmen der Verleihung der Deutschen Fußball-Kulturpreise am 27. Oktober 2023 vergeben.

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