München (epd). Das Konzept einer neuen digitalen Pflegebörse hat der bayerische Gesundheits- und Pflegeminister Klaus Holetschek (CSU) hat am Mittwoch in München vorgestellt. Die Pflegebörse soll Anfang 2024 in Betrieb gehen und die Suche nach Pflegeplätzen und Hilfen bei der Pflege erheblich vereinfachen, sagte Holetschek laut einer Mitteilung seines Ministeriums. Für Pflegebedürftige, deren Angehörige und Betreuer sei es oft schwierig und zeitaufwendig, freie, passende und günstig gelegene Pflegeplätze oder ambulante Pflege zu finden. Mit der Plattform soll das unkomplizierter werden. Dort sollen Dauerpflegeeinrichtungen ebenso aufgeführt werden wie Nachtpflegeeinrichtungen, Hospizvereine, Palliativdienste oder Pflegeberatungen.

Holetschek erläuterte, dass mit der neuen Pflegebörse die pflegerischen Hilfen im direkten Lebensumfeld von Betroffenen und Angehörigen angezeigt würden. "Das kann ihnen bei ihren Entscheidungen helfen - gerade wenn es darum geht, dass der oder die Pflegebedürftige möglichst lange zu Hause bleiben kann." Wo dies nicht möglich sei, helfe die Börse dabei, einen stationären Pflegeplatz zu finden. Über die Plattform soll es auch möglich sein, den Anbieter der Pflegeleistung direkt zu kontaktieren.

Neben Bürgerinnen und Bürgern sollen auch Anbieter von Pflegeberatungen wie die Fachstellen für pflegende Angehörige, die Pflegestützpunkte sowie die Sozialdienste der Krankenhäuser von der Börse profitieren, sagte Holetschek. Er verspreche sich von der Pflegebörse auch, dass Pflegeanbieter, Zeit für Verwaltung und Dokumentation sparten, wenn etwa telefonische Aufnahmeanfragen wegfallen.

Den Aufbau der Plattform unterstützt die Staatsregierung den Angaben nach in den nächsten Jahren mit insgesamt rund 291.000 Euro.

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