München (epd). Die bayerische Grünen-Landtagsfraktion fordert von der Staatsregierung eine bessere Pandemie-Bekämpfung in den Flüchtlings-Gemeinschaftsunterkünften. Die Regierung habe "nach wie vor keine Ahnung, wie es um die Impfquote in den Flüchtlingsunterkünften" stehe, sagte die Grünen-Abgeordnete Gülseren Demirel laut einer Mitteilung vom Montag und bezieht sich dabei auf eine Antwort des bayerischen Innenministers Joachim Herrmann (CSU) auf eine Anfrage der Grünen im Landtag. "Geflüchtete werden in der Pandemie weiterhin allein gelassen", sagte Demirel.

Die Staatsregierung setze beispielsweise "auf mögliche Informationsaushänge, die jedoch oft nicht ausreichen, um die Menschen wirklich zu erreichen", betonte Demirel. So würden "unverhältnismäßig lange Ketten-Quarantänen in Kauf genommen". Weiterer Kritikpunkt: Viele Gemeinschaftsunterkünfte für Geflüchtete hätten noch immer kein Internet. Gerade in Zeiten von Corona sei auch für Geflüchtete eine verlässliche Internetverbindung nötig, um sich Informationen zu beschaffen, Kontakt zu Ämtern oder ins Herkunftsland herzustellen "und nicht vom Homeschooling abgeschnitten zu sein".

Auch nach dem Ende eines Vergabeverfahrens und der Beauftragung eines externen Dienstleisters bei der Internetversorgung sei weiter "nur die Hälfte der Gemeinschaftsunterkünfte und dezentralen Unterkünfte mit WLAN versorgt.