Nürnberg (epd). Der bayerische Innenminister Joachim Herrmann (CSU) hat dem Diakonischen Werk Bayern am Freitagabend bei einem Jubiläumsempfang in Nürnberg zum 75-jährigen Bestehen gratuliert. Grundlage der Arbeit der Diakonie-Mitarbeiterinnen und -Mitarbeiter sei der Glaube an Jesus Christus, sagte Herrmann. "Sie arbeiten solidarisch und barmherzig mit und für Menschen, die Hilfe benötigen. Sie leben Nächstenliebe!"

Die Diakonie engagiere sich in mehr als 100 Bereichen, diese reichten von der Hilfe für Kinder, Jugendliche und Familien bis hin zur Sterbebegleitung. HIV-positive Menschen, Menschen mit Behinderung sowie Migration und Flucht seien ebenfalls wichtige Themen der Diakoniearbeit, betonte Bayerns Innenminister Herrmann. Die Diakonie sei ein "Problemlöser" und gebe "den Schwachen und Kranken in unserer Gesellschaft eine Stimme".

Gesundheits- und Pflegeminister Klaus Holetschek (CSU) zeichnete unterdessen am Freitagabend Diakonie-Präsidentin mit der Bayerischen Staatsmedaille für Verdienste um Gesundheit und Pflege aus. Weingärtner erhalte die Staatsmedaille stellvertretend für die 126.000 haupt- und ehrenamtlich Beschäftigten der Diakonie Bayern. Die Medaille sei "Ausdruck des öffentlichen Lobes und Dankes für herausragende Verdienste".

Holetschek sagte, die Diakonie sei nicht nur einer der größten Arbeitgeber in Bayern, sondern biete vielfältige soziale Angebote vom Beginn bis zum Ende des Lebens. Dazu zählten etwa Einrichtungen der Langzeitpflege und unterschiedliche Hilfen für Menschen mit Behinderung. "Aber auch Angebote zur Unterstützung im Alltag, Fachstellen für pflegende Angehörige oder auch Familienpflegestationen", erläuterte der Pflegeminister.

Die Anfänge der Diakonie Bayern gehen bis ins Jahr 1848 zurück. Auf Anregung des Hamburger Pfarrers Johann Hinrich Wichern entstand die "Innere Mission". Wicherns Ziel war, die Armut zu bekämpfen und die Menschen für den Glauben und die Kirche zu gewinnen. In Bayern gilt der fränkische Pfarrer Wilhelm Löhe als wichtigster Gründervater der Diakonie. 1948 wurde schließlich das "Diakonische Werk Bayern" gegründet.

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