München (epd). Die bayerische Staatsregierung verstärkt die Grenzkontrollen im Grenzraum zu Österreich und Tschechien im Kampf gegen illegale Einreisen und Schleuserkriminalität. Dazu werde die Grenzpolizei jede Woche von bis zu 75 Polizisten der Bereitschaftspolizei verstärkt, teilte das Innenministerium am Dienstag in München mit. Mit Schwerpunktkontrollen setze man auf einen "möglichst hohen Kontrolldruck im Grenzgebiet, um gerade menschenverachtende Schleuser aus dem Verkehr zu ziehen", erläuterte Innenminister Joachim Herrmann (CSU). Die bayerische Grenzpolizei arbeitet dabei "sehr eng mit der Bundespolizei zusammen":
Die Bayerische Grenzpolizei hatte bereits 2022 deutlich mehr Aufgriffe im Bereich der unerlaubten Einreisen und der Schleuserkriminalität zu verzeichnen als noch 2021, hieß es. Im Zeitraum von Januar bis August 2023 seien die Zahlen auf hohem Niveau weiter gestiegen: Die bayerischen Grenzfahnder stellten 2.085 unerlaubte Einreisen fest, das sind rund 26 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Außerdem wurde 154 Schleuserfälle registriert, ein Plus von mehr als 52 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Dazu kamen 950 Personen, die mit Haftbefehl gesucht wurden - ebenfalls ein Plus von 43,3 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum.
Neben der aktuellen Unterstützung durch die Bayerische Bereitschaftspolizei soll die Bayerischen Grenzpolizei bis 2028 zudem um 500 neue Stellen auf insgesamt 1.500 Einsatzkräfte verstärkt wird. Dabei würden auch die Polizeidienststellen in Grenznähe unterstützt.
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