München (epd). Die Zukunft der Welt hänge an der Fähigkeit zu guten Gesprächen, sagt der katholische Kardinal Reinhard Marx. Der Erzbischof von München und Freising habe am Pfingstsonntag (28. Mai) im Münchner Liebfrauendom gepredigt, teilte das Erzbischöfliches Ordinariat am Sonntag mit. Er habe betont, das gelte auch für kriegerische Auseinandersetzungen wie in der Ukraine: "Nicht die Waffen werden am Ende Frieden bringen, sondern das Reden. Beten wir darum, dass das Töten aufhört, das Elend."
Das Elend der Menschen, so Marx, beginne mit Missverständnissen, so erzählten es schon die ersten Seiten der Heiligen Schrift. In jüngster Zeit habe er das Gefühl, dass die Polarisierungen zunähmen. Hier sei die Kirche gefordert: "Die Kirche sollte einen Dienst der Einheit abliefern", mahnte Marx, allerdings gebe diese selbst "auch nicht immer ein gutes Bild" ab. Ohne ein "Forum des vertrauensvollen Gesprächs", so Marx, habe Demokratie keine Zukunft.
Kommentare
Diskutiere jetzt mit und verfasse einen Kommentar.
Teile Deine Meinung mit anderen Mitgliedern aus der Sonntagsblatt-Community.
Anmelden