Nürnberg (epd). Der Leiter des evangelischen Kirchlichen Dienstes in der Arbeitswelt (kda), Pfarrer Johannes Rehm, hat die Holding der Galeria-Warenhäuser an ihre unternehmerische Verantwortung für die Beschäftigten und die verbleibenden Warenhäuser erinnert. Nachdem die Gläubigerversammlung am Montag beschlossen habe, acht bayerische Standorte zu schließen, erklärte Rehm, die Filialen, die in Bayern weiterbetrieben werden, sollten endlich konsequent modernisiert werden. "Das ist in der Vergangenheit nicht ausreichend geschehen." Es müsse der Holding um das Warenhausgeschäft und die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer gehen "und nicht nur um die wertvollen Immobilien in bester City-Lage".

Galeria müsse den Mitarbeitenden, die teils Jahrzehnte für das Unternehmen tätig waren und sich mit dem Warenhaus identifiziert hätten, "größtmögliche Unterstützung geben, statt sie fallen zu lassen", forderte Rehm. Die geplante Transfergesellschaft müsse finanziell so ausgestattet werden, dass die Menschen weiterqualifiziert werden könnten. "Die Beschäftigten haben das einfach verdient", sagte der evangelische Pfarrer.

Der Warenhauskonzern will acht von 22 Standorten in Bayern aufgeben. Die Häuser in München-Hauptbahnhof, Nürnberg-Königstraße, Nürnberg-Langwasser, Coburg, Regensburg-Neupfarrplatz, Schweinfurt, Kempten und Rosenheim sollen in naher Zukunft schließen. Für die Standorte Nürnberg-Langwasser und Coburg soll sich nach Rehms Angaben der Konzern Aachener Moden interessieren.

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