Nürnberg (epd). Auch der Evangelische Kita-Verband Bayern setzt sich dafür ein, das Bundesprogramm "Sprach-Kitas" zu verlängern. Die Fachberatungen für Sprache und die zusätzlichen Fachkräfte für Sprache in den Kitas leisteten einen wichtigen Beitrag zur Chancengerechtigkeit aller Kinder, sagte die Verbands-Vorständin Bildung und Soziales Christiane Münderlein am Mittwoch in Nürnberg. Das Programm ist im aktuellen Entwurf des Bundeshaushaltes nicht mehr mit Finanzmitteln berücksichtigt, obwohl die Fortführung im Koalitionsvertrag festgeschrieben wurde.

"Man kann doch so ein erfolgreiches Programm nicht von heute auf morgen auslaufen lassen", kritisierte Münderlein. Bundesweit liege der Anteil der Kinder mit nichtdeutscher Muttersprache in den "Sprach-Kitas" mit rund 47 Prozent höher als der Anteil im bundesweiten Durchschnitt (27 Prozent) aller Kitas. Werde das Programm nicht weitergeführt, seien also vor allem diejenigen die Verlierer, die ohnehin schon schwierigere Startbedingungen hätten.

Der Bundeshaushalt wird Ende November endgültig verabschiedet. Ein Bündnis aus Eltern, Kita-Mitarbeitenden, Wissenschaft und Politik, Verbänden und Organisationen will unter anderem mit einer Petition an den Bundestag für die Verlängerung des Programms eintreten.