München (epd). Nur 24 Prozent der Bürgerinnen und Bürger in Bayern, die für eine Organspende offen sind, haben das auch schriftlich festgehalten. Darauf hat am Mittwoch die Krankenkasse AOK hingewiesen. Die Menschen, die gegen eine Organspende sind, hätten das zu vier Prozent dokumentiert, heißt es in einer Mitteilung. Das würden Zahlen der Deutschen Stiftung Organtransplantation zeigen.

In Bayern waren im vergangenen Jahr 128 Menschen Organspender. Zugleich warteten rund 1.100 Menschen im Freistaat auf ein Spenderorgan, so die AOK zum "Tag der Organspende" am 3. Juni. "Jeder, der sich dazu entschließt, Organspender zu werden, kann dieses Verhältnis verbessern und trägt dazu bei, Leben zu retten", sagte die Vorstandsvorsitzende der AOK Bayern, Irmgard Stippler.

Informationen zu einer Entscheidung für oder gegen Organspende, könne eine Online-Hilfe liefern, die Wissenschaftler der Universität Hamburg mit weiteren Experten entwickelt hätten, sagte Stippler. Rechtliche Darin würden rechtliche Aspekte ebenso erklärt wie Fragen zur Hirntoddiagnostik oder der Menschenwürde. Die Hilfe gebe auch Antworten auf Fragen zu medizinischen Voraussetzungen, Nebenwirkungen für Empfänger und Erfolgsaussichten einer Transplantation. Auch der Ablauf einer Organspende werde beschrieben hieß es. Die Entscheidungshilfe ist abrufbar unter: www.aok.de/pk/organspende/entscheidungshilfe/

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