München (epd). Menschen in psychischen Notlagen können sich in Bayern auch an den Feiertagen rund um die Uhr an die Krisendienste wenden. "Eine Krise hält sich nicht an Büroöffnungszeiten. Psychische Krisen sind existentielle Notfälle. Die Menschen brauchen im Bedarfsfall unmittelbar Unterstützung", sagte Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU) am Freitag in einer Mitteilung. Wer Hilfe brauche, solle keine Scheu haben, sich diese auch zu suchen.

Die Krisendienste können von jedem kontaktiert werden - auch von Angehörigen, Bezugspersonen und weiteren Personen aus dem Lebensumfeld von Menschen in psychischen Krisen. Die Krisendienste sind bayernweit rund um die Uhr unter der zentralen Rufnummer 0800 655 3000 erreichbar. Bei Bedarf können mobile Einsatzteams Hilfesuchende vor Ort unterstützen.

Holetschek warb für einen offenen Umgang mit psychischen Erkrankungen auch beim Familienfest. "Es ist ganz zentral, dass sich Betroffene von ihren Mitmenschen akzeptiert fühlen. Stigmatisierung schadet Betroffenen und Angehörigen ganz erheblich. Eine psychische Krise kann jeden treffen", sagte der Minister. Er dankte zugleich den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Krisendienste für ihren unermüdlichen Einsatz.