Nürnberg (epd). Für den evangelischen bayerischen Landesbischof Christian Kopp ist die Adventszeit eine Art persönliche Zäsur im Jahr. Der Advent sei "wie so ein kleines Fitnesscenter", in dem man sich eigene Schwerpunkte fürs Leben setzen könne, sagte Kopp am Sonntagmorgen in der Nürnberger St. Lorenzkirche im Gottesdienst zum zweiten Advent laut Predigtmanuskript. Der Landesbischof rief dazu auf, sich auf den Advent einzulassen, "die Zeichen und Wunder" zu suchen, "die auf Gottes Licht hinzeigen".

Viele Menschen verspürten angesichts der Umwälzungen, Krisen und Kriege auf der Welt eine "seltsame Form der Hilflosigkeit", sagte Kopp: "Die Weltgeschichte hat so eine Wucht, da ist jeder und jede von uns nur eine ganz kleine Nummer." Viele hätten auch das Gefühl, "nicht dazuzugehören" oder abgehängt zu sein: "Diese Angst hat viel mit gesellschaftlichen Normen und Regeln zu tun, von denen uns beigebracht wurde, wir hätten sie zu erfüllen", erläuterte der evangelische Theologe weiter. "Mein Gefühl ist, dass wir in diesem Jahr alle viel Advent brauchen", sagte der Landesbischof.

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