Passau (epd). Der bayerische evangelische Landesbischof Christian Kopp hat sich besorgt über den Zustand der Demokratie gezeigt. "Wir müssen aufpassen, dass wir das, was uns die Väter des Grundgesetzes gegeben haben, bewahren", sagte er den Zeitungen der Mediengruppe Bayern (Mittwoch). Ausdrücklich warnte Kopp, der auch Sprecher des Bayerischen Bündnis für Toleranz ist, vor Rassismus und Antisemitismus.

Den derzeit hohen Zulauf zu extremistischen Parteien führte der Landesbischof darauf zurück, dass die Politik "ein bisschen zu wenig gute, wirksame Lösungen" parat habe. Die Menschen seien auf der Suche nach "anderen" Lösungen. "Wir brauchen eine Politik, die für viele der Bürger gute Lösungen bereitstellt, die ihnen im alltäglichen Leben helfen", sagte er weiter.

Mit Blick auf die Bundestagswahl an diesem Sonntag (23. Februar) bat er die Wählerinnen und Wählern, die Parteien zu stärken, "die sich in ihrem politischen Handeln für Demokratie, Menschenwürde und Nächstenliebe einsetzen". Die wichtigste Botschaft, die er derzeit den Menschen mitgeben wolle, sei, "dass wir zusammenhalten". Er hoffe, dass am Tag nach der Wahl eine etwas andere Stimmung entstehe und "wieder mit mehr Stärke in die Zukunft" gedacht werde.

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