Hilpoltstein (epd). Naturbelassene Gärten sind nicht nur gut für die Artenvielfalt, sondern kommen auch besser mit Trockenheit zurecht: Darauf hat der Naturschutzverband LBV am Donnerstag hingewiesen. Eine Blühwiese oder höherer Rasen benötigten viel weniger Wasser und hielten die Feuchtigkeit besser im Boden als kurz getrimmtes Grün, erklärte der Verband in einer Pressemitteilung. An heißen Tagen und in Dürrezeiten sei auch die Bewässerungstaktik entscheidend: "Lieber selten und ausgiebig als häufig und oberflächlich" laute die Devise. Ideal sei es, in den Morgen- oder Abendstunden "gezielt und wurzelnah" zu gießen.
Heimische Pflanzen wie Feldahorn, Kornelkirsche oder Wiesensalbei kämen außerdem mit trockenem, nährstoffarmem Boden meist gut zurecht. Geschickt nach Wuchshöhe gestaffelt spendeten sich die Pflanzen im naturnahen Garten gegenseitig Schatten - und Tier und Mensch gleich dazu.
Für Hitzeperioden und Starkregen gleichermaßen ungeeignet seien hingegen die im Trend liegenden Schottergärten. "Der Schotter heizt sich im Sommer stark auf, Wasser kann nur sehr schwer versickern, und der Boden wird verdichtet und langfristig zerstört", erklärte der LBV. Entgegen der Hoffnung mancher Hausbesitzer seien sie auch nicht besonders pflegeleicht: Auch Schottergärten müssten regelmäßig von Unkraut und Algen gereinigt werden.
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