München (epd). Der Lesben- und Schwulenverband (LSVD) Bayern und die Queer Media Society (QMS) wollen einen Sitz im Rundfunkrat des Bayerischen Rundfunks (BR) und im Medienrat der Bayerischen Landeszentrale für neue Medien (BLM). "Unsere vielfältige Gesellschaft muss sich in den bayerischen Medien widerspiegeln. Nicht als Klischee, nicht als Problem, sondern als komplexe Realität", teilte Markus Apel vom LSVD Bayern am Freitag mit. Am Donnerstag habe man 14.622 Unterschriften der Petition "Queer und sichtbar in den Medien" an die Fraktionen von Grünen, SPD und FDP im Landtag überreicht.

Es komme nicht nur darauf an, "dass wir als LSBTIQ* gesehen werden, sondern auch wie wir dargestellt werden und wer unsere Geschichte erzählt und umsetzt", sagte Apel weiter. Das gelte für alle Gruppen des Vielfaltsspektrums. Die zwei Organisationen berufen sich auf ein Urteil des Bundesverfassungsgerichts von 2014. Demzufolge soll die Zusammensetzung der Aufsichtsgremien der öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten die gesellschaftliche Vielfalt widerspiegeln.

LSBTIQ-Vertretungen gibt es den Angaben zufolge inzwischen beim ZDF, beim Deutschlandradio, beim Saarländischen Rundfunk, bei Radio-Bremen und im MDR-Rundfunkrat. Auch in den Landesmedienanstalten von Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen und dem Saarland haben LSBTIQ mittlerweile Sitz und Stimme.