Bad Windsheim (epd). Der bayerische Finanz- und Heimatminister Albert Füracker (CSU) hat die Bedeutung immateriellen Kulturerbes unterstrichen. Es verbinde nicht nur Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft. Es bringe ganz unterschiedliche Menschen dazu, miteinander zu arbeiten und zu feiern. Und wer seine eigene Kultur kenne, könne andere Kulturen besser schätzen und Gemeinsamkeiten erkennen, sagte der Minister am Sonntag in Bad Windsheim laut einer Mitteilung seines Ministeriums. Über 30 Gruppen präsentierten Bräuche, Feste und Handwerkstechniken am Tag des immateriellen Kulturerbes 2023 im Fränkischen Freilandmuseum in Bad Windsheim.

Gefeiert wurde dort auch zehn Jahre Bayerisches Landesverzeichnis des Immateriellen Kulturerbes und der Beitritt Deutschlands zur UNESCO-Konvention zur Erhaltung des immateriellen Kulturerbes vor zehn Jahren. Im Bayerischen Landesverzeichnis sind den Angaben zufolge derzeit insgesamt 69 kulturelle Ausdrucksformen aus Bayern eingetragen. Dazu gehören beispielsweise das Augsburger Friedensfest oder die bayerische Brautradition nach dem Reinheitsgebot. Füracker kündigte an, dass für 2024 ein Fotowettbewerb zum immateriellen Kulturerbe in Planung sei.

Seit 2003 stellt die UNESCO immaterielle kulturelle Ausdrucksformen und überliefertes Wissen und Können, das einen wesentlichen Bestandteil der weltweiten Alltagskulturen ausmacht, in den Blick der Öffentlichkeit und unterstützt Maßnahmen, die zur Erhaltung und Weiterentwicklung geeignet sind. 180 Staaten sind dem UNESCO-Übereinkommen zur Erhaltung des immateriellen Kulturerbes beigetreten. In Deutschland gibt es neben dem Bundesweiten Verzeichnis des Immateriellen Kulturerbes in Bayern ein eigenes Landesverzeichnis wie auch in Thüringen, Sachsen und Nordrhein-Westfalen.

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