München (epd). Eine neue staatliche bayerische Erstanlaufstelle für Betroffene von Missbrauch und sexualisierter Gewalt nimmt im August ihre Arbeit auf. Wie die bayerische Sozialministerin Ulrike Scharf (CSU) mitteilte, werde es neben der Einrichtung auch einen sogenannten digitalen Lotsen auf der Website "Bayern gegen Gewalt" geben. Die Betroffenen sollen erste, schnelle Hilfe erhalten und würden an Stellen im Hilfesystem aus staatlichen und nicht staatlichen Einrichtungen vermittelt, hieß es. Das Ministerium hatte bereits Mitte April die Einrichtung einer "Lotsenstelle" angekündigt.

"Missbrauch und Gewalt sind unverzeihlich. Sie gehören zum Schlimmsten, was einem Menschen widerfahren kann", sagte Scharf laut der Mitteilung. Es sei ihr ein Anliegen, "dass wir Betroffene mit ihren schrecklichen Erlebnissen und Verletzungen nicht alleine lassen". Die Anlaufstelle für Opfer von Missbrauch und sexualisierter Gewalt sei nicht beschränkt auf bestimmte Institutionen oder Missbrauchsorte. Alle Hilfesuchenden würden anonym und niederschwellig unterstützt. Beratung und Unterstützung würden Betroffene auch online unter: https://bayern-gegen-gewalt.de/ finden. Es gebe derzeit 35 Fachberatungsstellen im Bereich sexualisierte und häusliche Gewalt, hieß es.

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