München (epd). Das Naturschutz-Großprojekt "Allgäuer Moorallianz" erhält bis zum Jahr 2030 insgesamt weitere 6,7 Millionen Euro aus Bundesmitteln. Damit gehen die Renaturierungsmaßnahmen im Schwindenmoos bei Marktoberdorf für weitere acht Jahre in die Verlängerung, wie das Bundesumweltministerium und das Bundesamt für Naturschutz am Montag mitteilten. Das Schwindenmoos sei eines von zahlreichen Mooren im Vorland zwischen Alpenrand und Endmoränen in den Landkreisen Oberallgäu und Ostallgäu, die im Rahmen des Projektes wiedernässt werden.

Die "Allgäuer Moorallianz" selbst zeigte sich erfreut über die Verlängerung: Besondere, gefährdete Tier- und Pflanzenarten könnten durch entsprechende Pflegemaßnahmen weiterhin gesichert werden, heißt es auf der Homepage. Außerdem könnten so sukzessive wieder die wichtigen ökologischen Funktionen der Moore, etwa Klima-, Hochwasser- und Artenschutz, wiederaufgenommen werden. Die ursprünglichen Moorgebiete waren durch gewerblichen Torfstich, durch den mehrere ausgedehnte Torfstichbecken und Entwässerungsgräben entstanden waren, stark verändert worden.

Das Naturschutz-Großprojekt "Allgäuer Moorallianz" umfasst 13.811 Hektar und wurde seit 2009 vom Bund mit insgesamt 14 Millionen Euro im Rahmen des Programms "chance.nature - Bundesförderung Naturschutz" gefördert. Bislang sind in dem Programm 84 Projekte enthalten. Ziel ist es, die herausragenden repräsentativen Landschaften Deutschlands zu fördern und zu sichern, wenn akute Gefährdungen vorliegen. Erste Renaturierungsmaßnahmen im Allgäuer Schwindenmoos hätten bereits 2006 und 2011 stattgefunden.