Regensburg, Würzburg (epd). In verschiedenen Städten in Bayern haben sich am Wochenende mehrere Tausend Menschen Demonstrationen angeschlossen. Die Polizei in Regensburg sprach am Sonntagnachmittag von 20.000 Menschen, die gegen Rassismus und gegen die Asylpolitik der Union auf die Straße gingen. Einer der Redner war der Münchner Kabarettist und Gründer der Orienthilfe, Christian Springer. Die Veranstalter, die Initiative gegen rechts, sei bei der Anmeldung von 1.000 Menschen ausgegangen, hieß es.
Die Polizei in Würzburg schätzte die Teilnehmerzahl einer "Demonstration für Demokratie" auf 3.800, wie eine Sprecherin sagte. Bei einem anschließenden "Singen gegen rechts" seien wiederum 3.500 Personen dabei gewesen. Die Stimmung sei "grundsätzlich ruhig und friedlich gewesen, so die Polizeisprecherin. In Ansbach gingen 2.000 Menschen auf die Straße, in Bayreuth versammelten sich 500 gegen rechts. Störungen und Zwischenfälle vermelden die Einsatzkräfte keine.
Ebenfalls ohne Störungen ist nach Polizeiangaben die Versammlung unter dem Motto "Gegen 'Remigration' - Fremdenhass und Hetze" in Memmingen verlaufen. Bei der Kundgebung am Samstag seien rund 700 Personen dabei gewesen. Unter dem Motto "Zeichen gegen rechts. Wir sind die Brandmauer" kamen in Kempten 1.500 Menschen. 2.500 Personen zählte man in Landsberg am Lech.
Im Erlanger Stadtgebiet fanden mehrere Versammlungen und Demonstrationen statt, teilte die Polizei mit. 600 Teilnehmer kamen auf dem Hugenottenplatz zu einer Kundgebung zusammen, in der wiederum eine "Brandmauer gegen Rechts" gefordert wurde. 500 Menschen schlossen sich am Samstagnachmittag der Demonstration unter dem Motto "Demokraten machen keine Politik mit Faschisten" im Passauer Klostergarten an, so die Polizei. 1.000 Demonstrantinnen und Demonstranten waren den Angaben nach bei der Veranstaltung "Brandmauer brennt - wir bleiben standhaft" in Augsburg auf dem Rathausplatz dabei. Mehrere Tausend schlossen sich dann dem Demonstrationszug an.
Auch die Versöhnungskirche Dachau rief als Mitglied des Vereins "Runder Tisch gegen Rassismus Dachau" zur Teilnahme an einer Demo unter dem Motto "Demokratie braucht Vielfalt" am Sonntag auf. Etliche bayerische Protestierende dürften am Sonntag die Donau überquert haben und waren auf dem Ulmer Münsterplatz bei einer Großveranstaltung dabei, bei der die Polizei 10.000 Menschen zählte.
In Nürnberg fiel eine Demonstration "Brandmauer statt Rechtsruck" auf dem Kornmarkt, die die Grüne Jugend angemeldet hatte, mit 150 Teilnehmern klein aus. In der Frankenmetropole wollen die Menschen bei einer Kundgebung der Allianz gegen Rechtsextremismus am 8. Februar (16 Uhr) auf die Straße gehen. Motto der Veranstaltung, die die Nürnberger Regionalbischöfin Elisabeth Hann von Weyhern moderiert: "Baue mit an der Brandmauer für die Demokratie!"
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