München (epd). Rund 16.000 Menschen sind am Donnerstag zum Gottesdienst auf dem Münchner Marienplatz und zur anschließenden Fronleichnamsprozession gekommen. Die Prozession auf dem etwa zwei Kilometer langen Weg sei von einem Jugendlichen angeführt worden, der ein Holzkreuz trug, teilte das Erzbischöfliche Ordinariat München am Donnerstag mit. Begleitet wurde die Prozession unter anderem von Priestern, Diakonen, Ordensangehörigen, Ministrantinnen und Ministranten sowie Mitarbeitenden in pflegenden und pastoralen Berufen, Verbänden, Trachtengruppen und Vertretern der Stadt.

Der Generalvikar des Erzbischofs von München und Freising, Christoph Klingan, sagte in seiner Predigt auf dem Marienplatz, Fronleichnam solle nicht der "katholischen Besitzstandswahrung" dienen, sondern sei "Auftrag und Einladung, das weiterzutragen und -zugeben, was uns in und durch Jesus Christus geschenkt ist." Deshalb sei es Aufgabe der Christen, dem Vorbild Jesu zu folgen und sich an die Seite der Menschen zu stellen, die leiden und unterdrückt werden, "konkret in dieser Welt auch aufzustehen gegen Krieg und Gewalt".

Der katholische Feiertag Fronleichnam wird 60 Tage nach Ostern und zehn Tage nach Pfingsten gefeiert und wurde 1264 von Papst Urban IV. zum offiziellen kirchlichen Fest erklärt. Der Name bedeutet übersetzt so viel wie "Hochfest des Leibes und Blutes Christi". Mit dem Fest bringen katholische Christen öffentlich bei Prozessionen ihren Glauben zum Ausdruck, dass Gott in Brot und Wein mitten unter ihnen ist.

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