Bamberg (epd). Hospizarbeit ist für den bayerischen Ministerpräsident Markus Söder (CSU) ein "Symbol des Friedens und der Menschlichkeit". Wenn Kinder und Jugendliche sterben, zerreiße es einem das Herz, sagte Söder am Freitag bei der Eröffnung des Kinder- und Jugendhospizes Sternenzelt in Bamberg. Hospize böten "Raum und Zeit, um die letzten Meter am Ende des Lebens in Würde zu gehen", und um Eltern und Geschwister zu unterstützen. Bayern unterstütze den Ausbau der Hospiz- und Palliativarbeit, sagte Söder.

Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU) sagte, es sei ihm und seiner Amtsvorgängerin Melanie Huml (CSU) ein Herzensanliegen, dass Kinder und Jugendliche mit einer lebensverkürzenden oder -bedrohlichen Erkrankung mit ihren Familien "bestmöglich unterstützt, begleitet und versorgt werden". Der Freistaat habe deshalb rund neun Millionen Euro in die Errichtung des Kinder- und Jugendhospizes Sternenzelt in Bamberg investiert. Es bietet zwölf stationäre und vier teilstationäre Plätze, erläuterte er.

Anders als bei Hospizen für Erwachsene, die Gäste mit nur noch kurzer Lebenserwartung aufnehmen, richten sich die Angebote der Kinder- und Jugendhospize bereits ab der Diagnosestellung einer lebensverkürzenden oder -bedrohlichen Erkrankung an die betroffenen Familien. Das Kinder- und Jugendhospiz Sternenzelt biete den Familien "eine Auszeit, in der sie Kraft tanken können", sagte Holetschek. Aber auch der Austausch, die Begegnung und die Vernetzung mit anderen betroffenen Familien sei dort möglich.

Bayern verfügt mit neben dem neu eröffneten Kinder- und Jugendhospiz in Bamberg und dem stationären Kinderhospiz St. Nikolaus in Bad Grönenbach über rund 20 Kinderhospizdienste bayernweit.

Kommentare

Diskutiere jetzt mit und verfasse einen Kommentar.

Teile Deine Meinung mit anderen Mitgliedern aus der Sonntagsblatt-Community.

Anmelden