München (epd). Der Film "Das Wunder von Bern" von Sönke Wortmann ist für den bayerischen Ministerpräsidenten Markus Söder (CSU) einer der bedeutendsten Filme über Deutschland. "Er verbindet Zeitgeschichte und die Emotionen des Sports", sagte Söder am Mittwoch laut einer Mitteilung der Staatskanzlei. Söder überreicht bei einer Gala im Münchner Prinzregententheater am 20. Mai (19 Uhr) Wortmann den Ehrenpreis des bayerischen Ministerpräsidenten beim Bayerischen Filmpreis 2021. Wortmann begeistere mit Fußball-Filmen genauso wie mit Komödien, sagte Söder. "Sönke Wortmann kann einfach Film."

Sönke Wortmann zählt zu den bedeutendsten deutschen Filmregisseuren der letzten 30 Jahre, heißt es in einer Mitteilung des Bayerischen Rundfunks (BR), der die Gala im Fernsehen überträgt. Wortmanns Filmkarriere habe in München begonnen. Sein Studium absolvierte er an der Münchner Hochschule für Film und Fernsehen (HFF). Der Debütfilm "Allein unter Frauen" (1991) mit Thomas Heinze war ein Erfolg wie die Komödie "Kleine Haie" (1993). 1995 wurde Sönke Wortmann mit dem Deutschen Filmpreis für die Verfilmung der Queer-Graphic-Novel "Der bewegte Mann" mit Til Schweiger (1994) ausgezeichnet. Für "Der Campus" (1997) mit Heiner Lauterbach bekam Sönke Wortmann zum ersten Mal den Bayerischen Filmpreis, den zweiten erhielt er einige Jahre später für "Das Wunder von Bern" (2003). Er drehte außerdem "Frau Müller muss weg" (2015) oder die humoristische Fallstudie zum Thema Alltagsrassismus "Contra" (2019). In der Jurybegründung hieß es, Wortmann sei auch sozial stark engagiert und unterstütze unter anderem die SOS-Kinderdörfer.

Der Ehrenpreis des Bayerischen Ministerpräsidenten ging in den letzten Jahren unter anderem an Martina Gedeck, Heiner Lauterbach, Roland Emmerich, Werner Herzog, Hannelore Elsner, Wim Wenders, Armin Mueller-Stahl, Margarethe von Trotta und Bruno Ganz. Der Bayerische Filmpreis wurde 1979 zum ersten Mal vergeben. Er zählt laut BR-Mitteilung zu den renommiertesten und bestdotierten Auszeichnungen in der deutschen Filmbranche.