München (epd). 20 Millionen Euro gegen die Kälte: Um die steigenden Energiekosten für Menschen mit niedrigem Einkommen abzufedern, hat der Münchner Stadtrat am Donnerstag der Einrichtung eines Wärmefonds zugestimmt. Die Stadtwerke München hätten dafür Mittel von 20 Millionen Euro bereitgestellt, hieß es in der "Rathaus Umschau". Für die praktische Umsetzung kooperiere die Stadt mit den Trägern der Freien Wohlfahrt. So werde beispielsweise die Diakonie München für das Thema eine Beratungshotline einrichten.

Mit dem Fonds wolle die Stadt "vor allem denjenigen unter die Arme greifen, die unter der Energiekrise besonders leiden und keine finanziellen Spielräume haben, um im Winter erhöhte Heizkosten zu stemmen", sagte Bürgermeisterin Verena Dietl. Der Wärmefonds ist auf zwei Jahre ausgelegt. Eine eigene Website soll in mehreren Sprachen über das Angebot informieren.

Anspruch aus Hilfen aus dem Fonds haben laut Mitteilung alle Personen, "deren monatliches Nettoeinkommen unterhalb der aktuellen Armutsgefährdungsschwelle liegt und die keine Sozialleistungen aus dem SGB II und XII beziehungsweise dem Asylbewerberleistungsgesetz beziehen". Die Armutsschwelle für einen Ein-Personenhaushalt liegt aktuell bei 1.540 Euro, für einen Zwei-Personenhaushalt bei 2.310 Euro und für eine Familie mit einem Kind unter 14 Jahren bei 2.770 Euro. Ab Januar 2023 können Betroffene einen Antrag auf Hilfe aus dem Wärmefonds stellen.