Hamburg, München (epd). Die Umweltschutzorganisation Greenpeace hat einen unzureichenden Ausbau des öffentlichen Personennahverkehrs in Metropolen wie München, Hamburg oder Berlin kritisiert. Um die Klimaziele im Verkehr zu erreichen, müsste das Angebot des öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV) pro Jahr um mindestens 4,5 Prozent wachsen, wie die Umweltschutzorganisation in Hamburg unter Berufung auf einen am Dienstag veröffentlichten Greenpeace-Städtevergleich mitteilte.
Die von Bund und Ländern angestrebte Verdoppelung der Fahrgastzahlen bis 2030 erfordere ein jährliches Wachstum von acht Prozent. Das werde von keiner der untersuchten Städte erreicht. In dem zweijährigen Betrachtungszeitraum hätten lediglich 10 der 30 größten deutschen Städte ihr Angebot im ÖPNV "spürbar" ausgebaut, informierte Greenpeace. Spitzenreiter war Leipzig, dort betrug die Änderung 2025 gegenüber 2023 plus 14,6 Prozent. Auf dem zweiten Platz landete Nürnberg mit einer Steigerung von 5,4 Prozent innerhalb der zwei Jahre. Auch in Augsburg wuchs das Angebot immerhin um 1,4 Prozent, in München stagnierte es.
Von Greenpeace hieß es, leere Kassen und steigende Kosten drohten das Wachstum vieler Städte abzuwürgen und das Angebot auszudünnen. Die Hauptgründe für das stagnierende oder sogar sinkende ÖPNV-Angebot in den Städten seien Personalmangel und ungenügende Finanzierung.
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