Düsseldorf, Regensburg (epd). Auch im Corona-Jahr 2020 sind Immobilienpreise und Mieten bei Neuvermietungen weiter gestiegen. Teilweise habe die Pandemie den Preisauftrieb sogar verstärkt, ergab eine am Mittwoch in Düsseldorf vorgestellte Studie im Auftrag der Hans-Böckler-Stiftung. Im bundesweiten Durchschnitt legten demnach die Angebotspreise für Eigentumswohnungen zwischen dem ersten Quartal 2020 und dem zweiten Quartal 2021 um durchschnittlich 17 Prozent zu, die für Einfamilienhäuser um 15,6 Prozent. Die Angebotsmieten für Neuverträge stiegen den Angaben zufolge im gleichen Zeitraum um fünf Prozent.

Da gleichzeitig die Einkommen vieler Menschen weniger stiegen als die Mieten, dürfte der Anteil der Mietausgaben am durchschnittlichen verfügbaren Einkommen der privaten Haushalte im Jahr 2020 gewachsen sein, hieß es weiter. Vor allem für Mieter mit geringen Einkommen, die schon vor der Krise einen relativ hohen Anteil ihres Geldes fürs Wohnen aufwenden mussten, "dürfte sich die Belastung durch hohe Wohnkosten verschärft haben", schreiben die Autoren Tobias Just und Rupert K. Eisfeld von der International Real Estate Business School (IREBS) an der Universität Regensburg. Wohneigentum werde vielerorts vor allem für Haushalte mit durchschnittlichen oder kleineren Einkommen "zunehmend unerschwinglich", erklärten die Immobilienökonomen.