Augsburg, München, Hilpoltstein (epd). Mehr als zwei Millionen Ehrenamtsstunden von rund 5.000 Aktiven sind laut Mitteilung beim Landesbund für Vogel- und Naturschutz in Bayern (LBV) in diesem Jahr zusammengekommen. In München engagieren sich Ehrenamtliche für die Integration von Geflüchteten, in der Ausbildung von Schulsanitäterinnen und -sanitätern oder beim Retten von Lebensmitteln, berichten die freien Wohlfahrtsverbände. Anlässlich des Tages des Ehrenamts am 5. Dezember zeigt sich: der Einsatz in Bayern ist groß.

"Die Palette des Engagements, das bei manchen Aktiven bereits seit mehr als 20 Jahren stattfindet, ist breit gefächert. Auch viele jüngere Menschen sind für den Artenschutz in Bayern aktiv", stellt der LBV-Vorsitzende Norbert Schäffer laut Mitteilung fest. "Nur durch den Einsatz so vieler Ehrenamtlicher sind wir, was wir sind: eine starke Stimme für den bayerischen Naturschutz." Auch die AWO München bedankt sich in ihrer Mitteilung bei den vielen Freiwilligen. Geschäftsführerin Julia Sterzer betont: "Ehrenamtliche bringen Menschen aus verschiedenen gesellschaftlichen Gruppen und Kulturen zusammen und stärken dadurch den Zusammenhalt in der Gesellschaft. Auch gerade in Zeiten von Corona, Krieg und Flucht sind Ehrenamtliche eine unschätzbare Stütze."

Wichtig sei, dass Ehrenamtliche Unterstützung von Hauptberuflichen erhalten, die diese Begleitung im Rahmen ihrer Arbeitszeit erbringen können. Erst dadurch könne das Ehrenamt seine volle Wirkung entfalten, so die Mitteilung. Dem LBV ist die Vernetzung junger Menschen besonders wichtig. Die Naturschutzjugend (NAJU) leiste wertvolle Bildungsarbeit vor Ort. "Je größer das Wissen über Tier- und Pflanzenarten ist, desto stärker ist die Empathie für unsere Natur und die Motivation diese zu schützen", sagt LBV-Engagementbeauftragte Anke Brüchert.

Wer Lust auf ein Ehrenamt hat, sich aber erst mal umsehen und informieren möchte, kann dies ab jetzt digital auf der Ehrenamtsplattform "Freil!ch" tun. Ziel der Webseite sei es, Menschen, die ein Ehrenamt suchen, und die Angebote von Organisationen passgenau zusammenzuführen, teilt die Landesarbeitsgemeinschaft der Freiwilligen-Agenturen (lagfa) mit. Organisationen und Vereine können ihre Engagementangebote kostenfrei eintragen. Die Plattform sei barrierefrei und benutzerfreundlich, so die Mitteilung weiter. Darüber hinaus arbeite "Freilich Bayern" besonders datensparsam und nicht gewinnorientiert. Es beteiligen sich über 50 Organisationen in Bayern an dem Kooperationsprojekt.