Hirschau (epd). Erst vor knapp zwei Wochen wurde es aufgestellt und am Pfingstsonntag eingeweiht: Das Gipfelkreuz auf dem Industrieberg "Monte Kaolino" in der Oberpfalz ist beschädigt worden. Wie die Polizeiinspektion Amberg dem Evangelischen Pressedienst (epd) am Mittwoch bestätigte, zerkratzte ein unbekannter Täter das Kreuz aus massivem verwittertem Cortenstahl. Dabei seien mit einem spitzen Gegenstand Kritzeleien und ein Spitzname auf das Kreuz geritzt worden. Der materielle Schaden kann laut Polizei nicht beziffert werden, weil es sich um einen Kunstgegenstand handle. Ein Ermittlungsverfahren wurde eingeleitet.
Die Tat soll sich am Montag zwischen 13 und 19.30 Uhr ereignet haben. Dies hätten Fotos belegt. Der evangelische Pfarrer Stefan Fischer zeigte sich "entsetzt" über den Vorfall, wie er auf Social Media mitteilte. Noch stehe nicht fest, ob und wann das zwei Meter hohe Kreuz repariert werden könne. Ein Künstlerpaar aus Aschau hatte das Kreuz aus den Materialien Cortenstahl und Blattgold hergestellt. Die Kirchengemeinde, Gruppen und Vereine aus der Region hatten das 50 Kilogramm schwere Gipfelkreuz zwei Tage vor Pfingsten gemeinschaftlich auf den Gipfel getragen. Bislang fehlte ein Altarkreuz auf dem Berg aus Kaolinsand, auf dem seit zwei Jahren Pfingstgottesdienste veranstaltet werden.
Der "Monte Kaolino" ist ein 120 Meter hoher Hügel im Stadtrandgebiet von Hirschau mit einem Freizeitpark. Es befinden sich auch ein Schwimmbad und ein Campingplatz für Urlauber auf dem Berg. Laut Polizei existierten bereits mehrere Kunstskulpturen auf dem Berg, die innerhalb kürzester Zeit beschmiert und zerkratzt worden sind.
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