Heilsbronn (epd). Um den Deutschen Menschenrechts-Filmpreis (DMFP) bewerben sich in diesem Jahr besonders viele Regisseurinnen und Regisseure in der Kategorie "Nachwuchs". Bislang seien dafür fast 60 Produktionen eingereicht worden, teilte Filmpreis-Koordinator Steffen Kircher am Mittwoch mit. Das zeige, dass das Thema Menschenrechte fest in der Mitte der Gesellschaft verankert sei. Viele Produktionen der jungen Leute befassten sich mit Themen wie Gewalt im Freundeskreis, Vielfalt oder Geschlechterdiskussionen aus der Sicht von Betroffenen.

Einen Monat vor dem Einsendeschluss am 30. Juni lägen insgesamt bereits über 150 Kurz- und Langfilme und Magazinbeiträge vor. Nach der ersten Sichtung zeige sich, dass es "thematisch queerbeet" gehe, sagte Kircher dem Evangelischen Pressedienst (epd). Es gebe Filme zur Lage der Uiguren in China, zu Konflikten zwischen den Generationen, Meinungsfreiheit in Russland und inzwischen seien auch Beiträge zum Krieg in der Ukraine angekommen.

Die Preise werden am 10. Dezember bei einer Gala mit Moderator Christoph Süß in Nürnberg verliehen. Den Filmpreis loben alle zwei Jahre derzeit 20 Organisationen aus, darunter Amnesty International, die Deutsche Unesco-Kommission (Bonn) und das katholische Missionswerk Missio (Aachen). Geehrt werden Filme, die sich mit der Idee der Menschenrechte, deren Umsetzung oder Schutz und Verletzung im In- und Ausland auseinandersetzen, teilte die Evangelische Medienzentrale Bayern mit Sitz in Heilsbronn mit, die den Preis koordiniert. Die Auszeichnungen sind mit jeweils 2.500 Euro dotiert.