München (epd). Amalgam als Stoff für Zahnfüllungen spielt in Bayern wenige Wochen vor dem EU-weiten Inkrafttreten des Amalgam-Verbots faktisch keine Rolle mehr. Im Freistaat erhalte aktuell nur noch jede 89. Person bei schadhaften Zähnen eine Amalgam-Füllung teilte die Krankenkasse Barmer am Donnerstag mit. Dies entspreche einem Amalgam-Anteil bei Zahnfüllungen von 1,3 Prozent. Nur in Baden-Württemberg war der Anteil mit 1,2 Prozent niedriger. Den höchsten Anteil gab es in Mecklernburg-Vorpommern (11,2 Prozent).
Aus Umweltschutzgründen sind Amalgam-Füllungen für Zähne ab Januar in der EU verboten. Grund ist, dass Amalgam-Füllungen hochgiftiges Quecksilber enthalten. Halten die behandelnden Ärzte eine Amalgam-Füllung aus medizinischen Gründen für notwendig, ist sie aber weiter erlaubt. Die Barmer rät den Patientinnen und Patienten dazu, zuzahlungsfreie Alternativen zu nutzen. Diese müssten von Ärzten angeboten werden. Zuzahlungspflichtige Stoffe seien nicht immer die bessere Lösung.
Kommentare
Diskutiere jetzt mit und verfasse einen Kommentar.
Teile Deine Meinung mit anderen Mitgliedern aus der Sonntagsblatt-Community.
Anmelden