München (epd). Schmelzender Schnee in den Alpen droht zunehmend Folgen für den bayerischen Wasserhaushalt zu haben. Anlässlich des Weltwassertages am 22. März hat Umweltminister Thorsten Glauber (Freie Wähler) am Freitag auf diese Auswirkung des Klimawandels aufmerksam gemacht. Steigende Temperaturen sorgten für ein schnelleres Abschmelzen alpiner Schneedecken und für mehr Regenniederschläge als Schneefälle. Dadurch sinke der Wasserspeicher für Vegetation und fließende Gewässer.

Auch der Gletscherschwund nimmt weiter zu, weshalb der Weltwassertag 2025 unter dem Motto "Glacier Preservation - Gletscherschutz" steht. Laut Glauber speichern Gletscher weltweit rund 70 Prozent der Süßwasservorkommen. Bis Anfang der 2030er-Jahre werde jedoch der letzte der aktuell vier bayerischen Gletscher geschmolzen sein.

Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber (CSU) wies auf die Folgen eines geringer werdenden Wasserhaushalts für die bayerische Landwirtschaft hin. Durch das wärmere Klima verdunste auch mehr Wasser aus Gewässern, das dann den Pflanzen und dem Grundwasser fehle, so die Ministerin. Verbesserte Aufnahmefähigkeit von Böden, etwa durch angepasstes Bearbeiten des Bodens oder Fruchtfolgen sowie Wasserspeicher könnten Wasser zurückhalten, hieß es weiter. Neben landwirtschaftlichen Flächen seien Mischwälder durch das Speichervermögen von Boden und Humus ein wichtiger Ort für die Grundwasserneubildung.

Der 22. März ist seit 1993 der Weltwassertag der Vereinten Nationen. Er macht auf Wasser als lebenswichtige Ressource aufmerksam. In Bayern finden rund um den Tag Veranstaltungen unter dem Motto "WASSER.SCHATZ.BAYERN" statt.

Kommentare

Diskutiere jetzt mit und verfasse einen Kommentar.

Teile Deine Meinung mit anderen Mitgliedern aus der Sonntagsblatt-Community.

Anmelden