Nürnberg, Erlangen (epd). Nach drei Jahren Pause findet in Nürnberg im April (19. bis 22. April) wieder die Werkstätten-Messe statt. Die Landesvorsitzende der Lebenshilfe Bayern, Carolina Trautner, hat am Donnerstag daher betont, Werkstätten für Menschen mit Behinderungen seien weiter unverzichtbar. Arbeiten zu gehen sei für viele Menschen sehr wichtig. "Doch nicht alle schaffen das auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt", erläuterte Trautner. 39 Lebenshilfe-Organisationen in Bayern seien Träger von Werkstätten mit gut 175 Haupt- und Zweigstellen. Die Werkstätten würden Arbeit, berufliche Bildung, Förderung und Persönlichkeitsentwicklung für über 18.200 Menschen insbesondere mit geistiger Behinderung und psychischen Beeinträchtigungen bieten.

Die Werkstättenmesse und ein dazugehöriger Kongress stehen unter dem Motto "Fairness - Nachhaltigkeit - Qualität". Ziel der Fachmesse sei es, Menschen mit Behinderungen, Werkstätten und Partner aus Industrie und Wirtschaft zusammenzubringen, teilte der Veranstalter mit. Die sozialpolitische Veranstaltung beleuchtet am zweiten Messetag die Entgelte in Werkstätten und die aktuelle Reformdebatte.

Unter den hundert Ausstellern auf der Werkstätten-Messe ist auch die WerkStadt der Lebenshilfe Nürnberg. Die Landes-Arbeits-Gemeinschaft (LAG) der Werkstätten für behinderte Menschen in Bayern informiert über ihre Interessenvertretung. Partner sind unter anderem das bayerische Staatsministerium für Familie, Arbeit und Soziales, der Bezirk Mittelfranken, die Stadt Nürnberg sowie das Zentrum Bayern Familie und Soziales.

Nach Angaben der Bundesarbeitsgemeinschaft der Werkstätten für behinderte Menschen (BAG WfbM) sind rund 310.000 Erwachsene mit Behinderungen in den Mitgliedswerkstätten der BAG WfbM beschäftigt, rund 26.000 im Berufsbildungsbereich und rund 260.000 im sogenannten Arbeitsbereich. Etwa 20.000 seien so schwer behindert, dass sie einer besonderen Betreuung, Förderung und Pflege bedürfen.

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