Garmisch-Partenkirchen (epd). Nach dem schweren Zugunglück bei Garmisch-Partenkirchen mit fünf Toten zeigen sich die evangelischen Kirchengemeinden solidarisch. In und um Garmisch würden die Kirchen für Gebet und stille Andacht geöffnet, teilte der Regionalbischof im Kirchenkreis München und Oberbayern, Christian Kopp, am Samstag mit. Am Pfingstsonntag werde auch im Gottesdienst der Trauer Raum gegeben. Außerdem hätten die Kirchen eine Seelsorge-Notruf-Nummer für Betroffene eingerichtet.

Kopp sprach den Opfern der Katastrophe erneut sein Beileid aus: "Meine Gedanken und Gebete sind bei den Menschen, die in diesem schrecklichen Unglück zu Schaden gekommen sind und bei allen, die trauern." Er denke auch an die Kinder und Jugendlichen, die eigentlich in die Ferien starten wollten und jetzt so etwas erlebt hätten. Er dankte zudem allen Rettungskräften und auch den Soldatinnen und Soldaten, die im Zug waren und so schnell geholfen haben, um noch Schlimmeres zu verhindern.

Bei dem schweren Zugunglück am Freitag in Burgrain nahe Garmisch-Partenkirchen sind laut Polizei- und Behördenangaben fünf Menschen gestorben, mehrere Dutzend sind verletzt, einige von ihnen schwer. Immer noch werden Menschen vermisst. Der Zug mit insgesamt 140 Fahrgästen war aus bisher noch ungeklärten Gründen um die Mittagszeit entgleist. Viele Schülerinnen und Schüler saßen am letzten Schultag vor den Pfingstferien im Zug. Hunderte Rettungskräfte waren im Einsatz.

Die Ortsgemeinden und Kirchen sind nach epd-Informationen bereits in den Planungen für eine ökumenische Gedenkfeier für Angehörige und Einsatzkräfte. Der zunächst angedachte Termin am 11. Juni steht aber nochmal zur Diskussion.