Ganz klassisch sind evangelische Geistliche in einem Pfarrhaus untergebracht, oftmals direkt neben der Kirche. Aber geht er oder sie in den Ruhestand bleibt das Pfarrhaus meist in sanierungsbedürftigem Zustand zurück. Die Zukunft der Pfarrstelle hängt dann maßgeblich davon ab, ob es renoviert wird. Oftmals entstehen dabei hohe Kosten. Deshalb stellt sich die Frage:

Geht es heutzutage auch ohne klassisches Pfarrhaus?

In Seibelsdorf im Landkreis Kronach funktioniert das sehr gut. Dort wohnt der evangelische Pfarrer Matthias Rückert in einer Mietwohnung, circa vier Kilometer weg von der Kirche und dem Pfarrbüro. Für ihn ist das optimal, denn das Pfarrhaus wäre für seine Frau und ihn ohnehin viel zu groß gewesen. Für das im Mittelalter erbaute historische Gebäude wurde eine andere Lösung gefunden:

Platz für die Dorfgemeinschaft und für junge Familien

Das Pfarrhaus soll in Gemeindehand übergehen und dort ein Raum für Vereine und die Dorfgemeinschaft, aber auch drei neue Wohnungen für junge Familien geschaffen werden. Eine Geschichte die Mut macht, für alle Kirchengemeinden, die ihr Pfarrhaus nicht mehr halten können.