Die Predigt der Regionalbischöfin stand im Zeichen eines fundamentalen Bibelverses: "Einen anderen Grund kann niemand legen außer dem, der gelegt ist, welcher ist Jesus Christus." Ein festes Fundament ist essenziell, sowohl für den Neubau des Gemeindehauses als auch für das Leben jedes Einzelnen. Der gebürtige Zeiler Johannes Flinner ist der Namensgeber des neuen Zentrums. Flinner wurde 1520 geboren und hatte trotz der katholischen Prägung seiner Umgebung die reformatorischen Ideen angenommen und ist zu einem wichtigen evangelischen Reformator geworden. Greiner betonte, dass die Benennung keineswegs antiökumenische Absichten habe, sondern vielmehr die Tradition des guten ökumenischen Miteinanders in Zeil unterstreiche.
Lebendiges Zentrum der Gemeinschaft
Einfach sei der Weg zur Verwirklichung des Gemeindezentrums nicht gewesen. Von der Räumung und dem Verkauf des Pfarrhauses über den Abriss des Mesnerhauses bis hin zum Umzug in das Übergangsquartier – all diese Schritte waren notwendig, um das Projekt zu realisieren. "Jetzt muss das Gemeindezentrum mit Leben erfüllt werden", so Greiner. Die Beziehung zwischen Kirche und Gemeindehaus stand bei der Planung im Mittelpunkt. Die Planung berücksichtigte sowohl den bestehenden Baumbestand als auch den Blick auf die Kirchenfassade. Dadurch sei die Verbindung zwischen Kirche und Gemeindehaus visuell erfahrbar, was die Gemeinschaft stärken soll. Die Einweihung des Johannes-FlinnerHauses markiert nicht nur das Ende einer Bauphase, sondern auch den Beginn eines neuen Kapitels für die Gemeinde in Zeil am Main. Dorothea Greiner erinnerte in ihrer Predigt daran, dass das neue Gemeindehaus ein Ort der Begegnung und der Gemeinschaft sein solle. "Dieses Gemeindehaus wird dem Gemeindeleben guttun", sagte sie. Die Nähe zur Kirche ermöglicht es, Gottesdienste und Gemeinschaftsaktivitäten miteinander zu verbinden und den Glauben im Alltag zu leben.
Gemeinschaft pflegen und leben
Die Namensgebung nach Johannes Flinner unterstreicht die historische und geistliche Verbindung der Gemeinde zu ihren Wurzeln. Flinner stehe symbolisch für die Erneuerung und den festen Glauben, den auch die Gemeinde in Zeil verkörpert. Der respektvolle Umgang miteinander, sowohl in der Kirche als auch im neuen Gemeindezentrum, wird mit der verbindenden Kraft des Glaubens, ganz nach seinem Namensgeber, im neuen Zentrum noch stärker zur Geltung kommen, so der Wunsch aller an der Umsetzung Beteiligten. Die Gemeinde hat sich bewusst dafür entschieden, ein Haus zu bauen, das den aktuellen und zukünftigen Bedürfnissen entspricht. Der Kirchenvorstand hat mit der Entscheidung, das Pfarrhaus zu verkaufen und das neue Gemeindezentrum zu bauen, eine wichtige Weiche für die Zukunft gestellt. Greiner ermutigte die Gemeinde, das Haus als einen Ort der Begegnung und des gemeinsamen Glaubens zu nutzen. Sie betonte, dass die christliche Gemeinschaft ein zentraler Bestandteil des Glaubens sei und dass es wichtig sei, diese Gemeinschaft zu pflegen und zu leben.
Fester Ankerpunkt für die Bevölkerung
Greiner zeigte sich besorgt über die momentan fortschreitende gesellschaftlichen Distanzierung vom christlichen Glauben und den einhergehenden Wandel im Gesellschaftsklima. "Es wird fremdenfeindlicher, aggressiver, egoistischer." In einer Welt, die sich ständig verändert, bietet das Johannes-Flinner-Haus einen festen Ankerpunkt für die Gemeinde in Zeil. Zusammenkommen, miteinander reden, gegenseitig stärken, zusammen wachsen, alles unter einem Dach. Das Johannes-FlinnerHauses ist für die Gemeinde ein Symbol für die Beständigkeit und Erneuerung des Glaubens, ein Ort der Hoffnung und des Zusammenhalts.
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