Seit Anfang des Jahres ist die bisherige Dekanatsstruktur in München mit sechs Prodekanaten aufgelöst. Stattdessen wird die Leitung des gesamten Dekanatsbezirks von einem Dekaneteam übernommen. Stefanie Ott-Frühwald wird gemeinsam mit Angela Smart, bislang Pfarrerin iinEckersdorf bei Bayreuth, für die evangelischen Kirchengemeinden im Süden und Osten Münchens verantwortlich sein.
"Ich freue mich auf die neue Aufgabe und bin gespannt auf die Menschen in den Kirchengemeinden und in der Weltstadt München", so Ott-Frühwald. Besonders reize sie die Perspektive, im Team zu leiten und den zukunftsweisenden Strukturprozess für den zahlenmäßig größten Dekanatsbezirk der bayerischen Landeskirche mitzugestalten.

Fast 8 Jahre in Michelau

Seit April 2017 ist Stefanie Ott-Frühwald Dekanin in Michelau und zugleich Pfarrerin in der Pfarrei Michelau. In ihrer Amtszeit hat sie entscheidende Weichen für die Zukunftsfähigkeit der Kirche in der Region gestellt. Mit großem Engagement setzte sie sich für die Schaffung der Trägervertretung für Kindertagesstätten in den Dekanatsbezirken Michelau und Kronach-Ludwigsstadt ein.
Die dadurch entstandene Entlastung ermöglicht es Pfarrerinnen und Pfarrern, sich verstärkt auf Religionspädagogik und Seelsorge zu konzentrieren. Auch die Fusion der kirchlichen Verwaltung in Michelau mit dem Kirchengemeindeamt in Coburg wurde unter ihrer Leitung umgesetzt.
Ein Highlight ihrer Amtszeit war sicherlich der Besuch im tansanischen Partnerdekanat Estern District in der Meru-Diözese. Besonders stolz ist sie auf das Fundraising-Team für das Leguruki-Health-Center, das den Bau eines neuen Krankenhauses ermöglichte.
Auch das Projekt "Evangelisches Musikhaus Burgkunstadt" liegt ihr besonders am Herzen. Dieses von der Landeskirche geförderte M.U.T.-Projekt soll eine Musikschule mit inklusivem Ansatz schaffen, in der Menschen mit und ohne Behinderung gemeinsam arbeiten.
In Michelau hat sie die Sanierung der Johanneskirche mitgestaltet. Der neu gestaltete Altarraum, ein neuer Meditationsbereich sowie die Barrierefreiheit machen die Kirche fit für das 21. Jahrhundert. "Wer heute die Johanneskirche betritt, spürt eine besondere Atmosphäre aus Wärme und Weite", beschreibt Ott-Frühwald. Diese Veränderungen machen die Kirche zu einem Ort, der Gottesdienste und Gemeinschaft fördert.
Die Aufgaben in der Pfarrei sind bereits in gute Hände gelegt worden. Die Zusammenführung der pfarramtlichen Geschäftsführung und die Neubesetzung der Pfarrstelle wurden auch auf den Weg gebracht. Für die Zeit der Vakanz ab Februar 2025 übernimmt Pfarrer Kornelius Holmer als stellvertretender Dekan die Vertretung.

Erfahrungen aus Michelau in München einfließen lassen

Im Dekanatsbezirk Michelau war Ott-Frühwald für 20 evangelische Kirchengemeinden mit rund 22 000 Gemeindegliedern in den Landkreisen Lichtenfels, Bamberg, Coburg und Kronach verantwortlich. Sie trug Personalverantwortung für die Hauptamtlichen im Verkündigungsdienst, der Kinder- und Jugendarbeit sowie der Kirchenmusik.
Zudem leitete sie als Vorsitzende den Aufsichtsrat des Diakonischen Werks Kronach-Ludwigsstadt/Michelau und war Vorstandsmitglied der Evangelischen Erwachsenenbildung Oberfranken West e. V.
Die Verabschiedung von Stefanie Ott-Frühwald markiert das Ende einer schönen Amtszeit im Dekanat Michelau. Gleichzeitig beginnt für sie und ihren Mann ein neuer Lebensabschnitt in der bayerischen Landeshauptstadt.
"Ich nehme viele wertvolle Erfahrungen mit und freue mich darauf, diese in München einzubringen. Der Abschied fällt mir schwer, aber ich bin dankbar für die gemeinsamen Jahre in Michelau", resümiert die scheidende Dekanin.

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