Die Ärztin Christine Schmotzer hat in der Deutschen Botschaft im pakistanischen Islamabad das Bundesverdienstkreuz erhalten. Die gebürtige Hersbruckerin ist Ärztin und Leiterin des Rawalpindi Leprosy Hospital, teilte die Deutsche Lepra- und Tuberkulosehilfe (DAHW) mit. Die 65-Jährige gehört den Christusträger-Schwestern an.

Sie widme ihr ganzes Leben der medizinischen Behandlung von Menschen die an Lepra, Tuberkulose, Augen- oder Hautkrankheiten leiden, so das Hilfswerk. Für ihre Expertise in der Behandlung der multiresistenten Tuberkulose und in der Lepra-Bekämpfung genieße "Dr. Chris" in Pakistan und weltweit hohe Anerkennung, heißt es in der Mitteilung.

Christine Schmotzer ist Christusträger-Schwester

Schmotzer trat 1976 den Christusträger-Schwestern bei und studierte bis 1981 Medizinstudium in Heidelberg. Als gynäkologische Fachärztin absolvierte sie in Äthiopien eine Fortbildung in Lepra-Kontrolle und wiederherstellender Chirurgie für Lepra-Patienten. 1993 übernahm sie die Leitung des traditionsreichen Lepra-Krankenhauses in Rawalpindi (RLH) und wurde 1995 Medizinische Direktorin der Organisation "Aid to Leprosy Patients" (ALP), teilte das DAHW mit. Ihre Klinik eines der ersten Krankenhäuser in Pakistan Behandlungszentrum für multiresistente Tuberkulose.

Der Verein unterstützt nach seinen Angaben seit 1968 die Arbeit der Christus-Trägerschwestern in Pakistan. Schmotzer sei "eine exzellente Partnerin bei der erfolgreichen Bekämpfung von vernachlässigten und armutsbedingten Krankheiten wie Lepra und Tuberkulose".

Seit 1999 ist Schmotzer auch Ansprechpartnerin für die Lepra in Pakistan bei der Weltgesundheitsorganisation (WHO). Sie brachte das Projekt "Skin Camps" zur Früherkennung der Lepra auf den Weg. Menschen in von Lepra betroffenen Gegenden mit unterschiedlichsten Hautproblemen und -veränderungen können sich kostenlos untersuchen lassen.