Als beste deutschsprachige Comic-Künstlerin ist in Erlangen am Freitagabend Birgit Weyhe mit dem Max und Moritz-Preis ausgezeichnet worden. Sie erhält die mit 7.500 Euro dotierte Auszeichnung, die von der Stadt Erlangen im Rahmen Internationalen Comic-Salons verliehen wird, teilte die Stadt mit. Der Preis gelte als wichtigste Auszeichnung für Comic-Kunst und grafische Literatur im deutschsprachigen Raum.

Weyhes Geschichten seien immer menschlich, hieß es in der Laudatio, denn sie interessiere, was Menschen umtreibt, "und zwar ganz gleich, aus welcher Kultur sie kommen, welche Hautfarbe sie haben oder wie alt sie sind". Das sei einzigartig in der deutschen Comiclandschaft. In ihrem aktuellen Comic "Rude Girl" erzählt Weyhe die Geschichte von Priscilla Layne, einer schwarzen US-Amerikanerin aus einfachen Verhältnissen, die Germanistik-Professorin wird.

Der Preis für den Besten Sachcomic ging an "Im Spiegelsaal" von Liv Strömquist, als Bester deutschsprachiger Comic wurde "Work-Life-Balance" von Aisha Franz ausgezeichnet, der Beste internationale Comic ist "Dragman" von Steven Appleby. Der Max und Moritz-Preis für den Besten Comic für Kinder geht in diesem Jahr an "Trip mit Tropf" von Josephine Mark , den Sonderpreis für das Beste deutschsprachige Comic-Debüt erhalten drei Titel: "Melek + ich" von Lina Ehrentraut "Pfostenloch" von Daniela Heller sowie "Who's the Scatman?” von Jeff Chi.

Zum siebten Mal wurde in diesem Jahr ein Max und Moritz-Publikumspreis ausgelobt, für den im Internet nominiert und abgestimmt werden konnte. Sieger in dieser Kategorie ist "Lisa und Lio" von Daniela Schreiter, heißt es in der Mitteilung. Schon vorab war bekannt gegeben worden, dass der japanische Künstler Naoki Urasawa mit dem Sonderpreis für ein herausragendes Lebenswerk geehrt wurde. Mit dem Spezialpreis der Jury wurde der Kurator und Publizist, Kubnsthistoriker ubnd Comicsammler Alexander Braun ausgezeichnet.