München (epd). Am Gebäude des katholischen Medienhauses Sankt Michaelsbund in der Münchner Innenstadt werden am 25. November um 18 Uhr 20 Stolpersteine verlegt. Sie sollen an die 20 Jüdinnen und Juden erinnern, die in dem Gebäude gelebt haben und von den Nationalsozialisten gedemütigt, verschleppt und ermordet wurden, teilte der Michaelsbund am Montag in München mit. Es sei die bisher größte Verlegung in München, hieß es weiter. Der Sankt Michaelsbund ist das katholische Medienhaus in der Erzdiözese München und Freising und für die Kirche in Bayern.
Die zehn mal zehn Zentimeter großen Gedenksteine werden immer vor der letzten frei gewählten Wohnung der Opfer verlegt, um an sie zu erinnern. Jeder trägt eine Inschrift mit Namen und einigen Informationen zur Biografie des Menschen, an den gedacht wird. Sie sollen in einer Nische des Hauses an der Herzog-Wilhelm-Straße 5 verlegt werden.
Terry Swartzberg, der Initiator der Stolpersteine in München, freut sich über die Kooperation mit dem katholischen Medienhaus Michaelsbund. Die Unterstützung mache ihm Mut für die Gedenkarbeit, sagte Swartzberg laut Mitteilung. "Wir stehen zusammen für eine Zivilgesellschaft, die gedenkt."
In einem Podcast sollen außerdem die Geschichten der Menschen erzählt werden, die in dem Haus an der Herzog-Wilhelm-Straße gewohnt haben. Der Podcast "Stolpersteine" - damit kein Opfer vergessen wird" ist an jedem Sonntagabend ab 18 Uhr auch im Münchner Kirchenradio zu hören.
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