Nürnberg (epd). Die Allianz gegen Rechtsextremismus in der Metropolregion Nürnberg begrüßt das Verbot des rechtsextremen Magazins Compact. "Dieses unsägliche Blatt ist voll mit Hass und Hetze, insbesondere gegen Muslime, Migranten, die Bundesregierung, aber auch Medien", sagte der Vorsitzende Stephan Doll am Freitag laut einer Mitteilung der Allianz. Der Compact-Chefredakteur, Jürgen Elsässer, spreche ganz offen davon, das "Regime zu stürzen", rede von einem "Reichskanzler in Gestalt von Björn Höcke" und fabuliere von der Verteidigung Deutschlands gegen die Souveränität von Polen in Form von "deutsch-russischen Bataillonen" an der Grenze, so Doll weiter.
Bekanntermaßen sei Jürgen Elsässer eng verzahnt mit der Identitären Bewegung und trete regelmäßig bei rechtsextremen Veranstaltungen wie Pegida oder Zukunft Heimat auf. Für Doll müsse der Kampf gegen Rechtsextremismus nun weitergehen. "Daher ist es auch an der Zeit, Organisationen wie die Identitäre Bewegung, aber auch rechtsextreme Verbindungen wie die Erlanger Burschenschaft Frankonia endlich zu verbieten", forderte er.
Das Magazin Compact wurde 2021 vom Bundesamt für Verfassungsschutz als "gesichert rechtsextreme Bestrebung" eingestuft. Am Dienstag hat Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) dieses Blatt verboten. Begründet werde das Verbot damit, dass Compact gegen die freiheitlich demokratische Grundordnung agiere, gegen die Unantastbarkeit der Menschenwürde verstoße und dabei "aggressiv-kämpferisch" auftrete.
Kommentare
Diskutiere jetzt mit und verfasse einen Kommentar.
Teile Deine Meinung mit anderen Mitgliedern aus der Sonntagsblatt-Community.
Anmelden