Nürnberg, München (epd). Acht deutsche Museen lassen sich mit einem neuen Spiel per Handy-App erkunden. An dem Projekt der Leibniz-Forschungsmuseen sind auch das Germanische Nationalmuseum (GNM) und das Deutsche Museum in München beteiligt, teilte das GNM am Donnerstag mit. Bei dem Spiel unter dem Motto "Twiddle - the museum riddle" übernehme in Nürnberg der Behaim-Globus die Rolle des digitalen Spielleiters. Er frage Besucherinnen und Besuchern zum Beispiel, was "Judith" von Hans Baldung Grien mit der "Venus" von Lucas Cranach gemein hat oder stellt Fragen zur Henlein-Uhr.

Erstmals hätten sich die Leibniz-Forschungsmuseen für ein gemeinsames digitales Museumsspiel zusammengetan, hieß es. Mit ihm könnten Besucherinnen und Besucher die verschiedenen Sammlungen vor Ort auf eigene Faust zu erkunden und Kulturgeschichte erfahren. Allein im GNM könnten sie sich durch mehr als zwanzig Levels spielen. Dabei müssen Objekte in der Dauerausstellung gesucht und gefunden werden. Die App sei außerdem interaktiv und fordere zum Austausch mit Spielenden in anderen Leibniz-Forschungsmuseen auf, hieß es. Objekte aus den dortigen Beständen müssen angefragt und in das eigene Spiel integriert werden.

Twiddle kann auch von zu Hause aus gespielt werden: Ein "Homequest" ermögliche es, Suchanfragen zu lösen und das Spielprinzip auszuprobieren, teilte das GNM mit. Für das vollständige Abenteuer müsse man aber schon in eines der acht beteiligten Museen kommen. Das sind neben den bayerischen Häusern das Deutsche Bergbau-Museum Bochum, das Deutsches Schifffahrtsmuseum Bremerhaven, Museum für Naturkunde Berlin, das Römisch-Germanische Zentralmuseum Mainz, die Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung in Frankfurt am Main und das Zoologische Forschungsmuseum Alexander Koenig in Bonn.