Nürnberg (epd). Für ein Bleiberecht für Flüchtlinge, die eine Ausbildung machen wollen oder eine qualifizierte Beschäftigung haben, hat sich die Arbeitsgemeinschaft der Ausländer-, Migranten- und Integrations(bei)räte Bayerns (AGABY) ausgesprochen. Sie unterstützt damit eine Forderung des Bayerischen Flüchtlingsrats nach einem unbürokratischen Spurwechsel, teilte AGABY am Mittwoch mit.

Geflüchtete müssten oft zuerst freiwillig aus- und dann wieder nach Deutschland einzureisen, um eine Arbeit aufnehmen zu können. Das sei ein bürokratischer Akt, der vonseiten der bayerischen Behörden als annehmbare Alternative zur Abschiebung und als Gnadenakt dargestellt werde, heißt es in der Mitteilung. Die AGABY-Vorsitzende Mitra Sharifi sagte, "Asylsuchende aus formalen Gründen aufzufordern, erst aus- und wieder einzureisen, um hierbleiben zu können, ist eine rein administrative Verfahrensweise, die viel Angst, Stress sowie Kosten verursacht". Sie erwarte, dass die bayerische Staatsregierung "auf diese unvernünftige Praxis verzichtet". Stattdessen sei es im Interesse der Gesellschaft, der betroffenen geflüchteten Menschen, derer Familien und der Wirtschaft, eine humanitäre Regelung eines sogenannten "Spurwechsels" zu ermöglichen, sagte Sharifi.