Erlangen (epd). Die Wanderausstellung "Akt und Gesangbuch. Kirche und Staat in Mittelfranken" " ist ab heute im Amtsgericht Erlangen zu sehen. An ausgewählten Einzelstücken zeigen das Staatsarchiv Nürnberg und das Landeskirchliche Archiv der evangelischen Kirche in Bayern, wie sich das Verhältnis zwischen Staat und Kirche in Mittelfranken von der Reformationszeit bis heute entwickelt hat, teilte die Generaldirektion der Staatlichen Archive Bayerns am Montag mit. Am Montagabend wird die Ausstellung von der Direktorin des Amtsgerichts Erlangen, Jutta Schmiedel, gemeinsam mit Christian Kruse und Daniel Burger vom Staatsarchiv Nürnberg sowie Daniel Schönwald vom Landeskirchlichen Archiv eröffnet.
Die Ausstellung zeige sowohl gegenseitige Nähe als auch Konflikte, hieß es in der Mitteilung. Nähe zeige sich etwa darin, dass zur Einführung der Reformation und im 18. Jahrhundert zahlreiche Kirchen im Markgraftum Brandenburg-Ansbach gebaut wurden. Konflikte gab es sowohl im Absolutismus als auch in der nationalsozialistischen Diktatur mit Gefängnisstrafen gegen Pfarrer wegen Äußerungen, die aus heutiger Sicht eher harmlos wirken. Ebenso kam es zu Reibungen beim Übergang fränkischer Territorien zum Königreich Bayern nach 1806.
Die Schau ist noch bis zum 25. Juli im Amtsgericht Erlangen zu sehen. Sie basiert auf der gleichnamigen gemeinsamen Ausstellung des Staatsarchivs Nürnberg und des Landeskirchlichen Archivs der evangelischen Kirche vom Sommer 2022. Im Februar und März wurde sie bereits in der Stadtkirche Schwabach gezeigt, im April und Mai in der Johanniskirche in Feuchtwangen. Ein Katalog zur Ausstellung ist über den Buchhandel erhältlich.
Kommentare
Diskutiere jetzt mit und verfasse einen Kommentar.
Teile Deine Meinung mit anderen Mitgliedern aus der Sonntagsblatt-Community.
Anmelden