Bamberg (epd). Bei der nächsten "Mahnwache Asyl" am kommenden Montag (10. Oktober) soll über die Situation im Bamberger "Anker-Zentrum" diskutiert werden. Wie die Veranstalter mitteilten, sollen dabei ab 18 Uhr die "aktuellen Erfahrungen der Bewohnerinnen und Bewohner der größten Unterkunft für Geflüchtete im Freistaat" im Mittelpunkt stehen. Bislang werde die Lage "aufgrund der aktuell hohen Belegungszahlen" vor allem aus Perspektive von Anwohnern und Politik beleuchtet.

Rund 2.400 Menschen seien aktuell in der Einrichtung untergebracht. Laut "Mahnwache Asyl" heißt das für die dort Lebenden: Mehr Menschen müssen sich ein Zimmer teilen, lange Warteschlangen, verlangsamte Asylverfahren, weniger Beratung und Deutschkurse, Überlastung des medizinischen Dienstes und steigende Konflikte. "Anker-Zentren verhindern Integration, sind kostenintensiv und schaffen neue Probleme", erläutert Mahnwachen-Mitorganisatorin Pfarrerin Mirjam Elsel.

Wortbeiträge bei der Mahnwache am Gabelmann am kommenden Montag kommen unter anderem von Franziska Schmid vom Bayerischen Flüchtlingsrat sowie vom zweiten Bamberger Bürgermeister Jonas Glüsenkamp (Grüne).