Nürnberg (epd). Das Bardentreffen in Nürnberg kommt zurück. Unter dem Motto "Starke Stimmen" werde das Weltmusikfestival nach zwei Jahren Corona-Pause vom 29. bis 31. Juli wieder stattfinden, teilte die Stadt am Montag mit. Der Schwerpunkt liege in diesem Jahr auf internationalen Musikgruppen, die guten Gesang bieten oder in ihren Songs gesellschaftliche Missstände thematisieren. Außer den 90 Konzerte auf acht Bühnen werde es auch ein "Rudelsing-Konzert" des Publikums geben, Tanzworkshops und Künstlergespräche im sanierten Kapitelsaal des Sebalder Hofs. Man rechne mit rund 200.000 Gästen, teilte das Projektbüro im Kulturbürgermeisteramt mit.

Auf den Bühnen sollen Künstlerinnen und Künstler "mit Haltung" auftreten, teilte das Projektbüro weiter mit. Es kommen unter anderem Friedenaktivistin Yael Deckelbaum aus Israel oder die Irin Wallis Bird, die sich für Gleichberechtigung starkmacht. Mal Élevé, Ex-Frontsänger von Irie Revolte, kämpft in seinen Texten gegen Diskriminierung und Nomfusi prangert Ungerechtigkeit in südafrikanischen Townships an. Dabei sind auch die Mariachi-Musikerinnen Flor de Toloache aus New York oder die Meister des polyphonen korsischen Gesangs von L’Alba.

Fans deutschsprachiger Liedermacher-Poesie können wieder Erdmöbel oder Dreiviertelblut lauschen oder Neuentdeckungen wie dem Hamburger Phil Siemers, den Singer-Songwritern Juli Gilde oder Ami Warning, die im März dieses Jahrs mit dem Deutschen Musikautorinnenpreis ausgezeichnet wurde. Es finden Familienkonzerte auf der Insel Schütt statt. Hunderte von Straßenmusikerinnen und -musikern zeigen ihr Können auf Plätzen und an Straßenecken. Der Bayerische Rundfunk überträgt gemeinsam mit Arte Concerts ausgewählte Konzerte im Video-Live-Stream und On Demand, teilte die Stadt mit.