Regensburg (epd). Die Bayerischen Staatsforsten sehen den Frankenwald in Gefahr. Grund sei die anhaltende Trockenheit in der Region und die damit verbundene Ausbreitung des Borkenkäfers, wie die Behörde am Freitag in Regensburg mitteilte. Mit Unterstützung zahlreicher Forstleute aus ganz Bayern werde derzeit versucht, die Ausbreitung des Borkenkäfers in der Region zwischen Kronach, Kulmbach und Hof zu verhindern. Es sei der größte Forstmaschineneinsatz in der Geschichte der Bayerischen Staatsforsten, hieß es.

"Wir stehen einer Massenvermehrung des Borkenkäfers gegenüber, wie es sie seit Menschengedenken noch nicht gegeben hat", sagte der Leiter des Forstbetriebs Nordhalben, Fritz Maier. Während die Borkenkäferschäden im restlichen Bayern deutlich zurückgingen, spitze sich die Lage im Frankenwald zu. Mangelnder Niederschlag habe die Fichten in der Region so sehr geschwächt, dass sie nun eine leichte Beute für den Käfer seien.

In den vergangenen 18 Monaten habe sich die Menge an Käferholz im Frankenwald auf 500.000 Kubikmeter summiert. Das entspreche einem Fußballfeld, das 70 Meter hoch mit Holz bedeckt sei, oder etwa 10 Prozent der Holzmenge, die in einem Jahr im gesamten bayerischen Staatswald geerntet werde.

Der Frankenwald ist ein Mittelgebirge im Nord-Osten Bayerns. Seine Fläche umfasst mehr als 900 Quadratkilometer. Davon ist gut die Hälfte bewaldet, daher der Begriff "Grünes Dach Europas".