München (epd). Projekte, die sich für den Erhalt und die Entwicklung von Streuobstwiesen in Bayern einsetzen, können sich ab sofort für den Bayerischen Biodiversitätspreis 2024 bewerben. Unter dem Motto "Streuobstwiesen - Blühende Obstgärten der Artenvielfalt" wird der Preis vom Bayerischen Naturschutzfonds verliehen und ist mit insgesamt 15.000 Euro dotiert, wie das Bayerische Umweltministerium am Montag in München mitteilte. "Wer Artenvielfalt will, muss Streuobstwiesen stärken", sagte Bayerns Umweltminister Thorsten Glauber (Freie Wähler). Streuobstwiesen zählten zu den artenreichsten Lebensräumen in Mitteleuropa, etwa 5.000 Tier- und Pflanzenarten lebten dort, so Glauber, der auch Stiftungsratsvorsitzender des Bayerischen Naturschutzfonds ist. Der Bayerische Naturschutzfonds ist eine 1982 vom Freistaat Bayern eingerichtete eigenständige Stiftung.
Mit dem Bayerischen Biodiversitätspreis solle das Bewusstsein für den Erhalt der Artenvielfalt gestärkt und das Engagement in diesem Bereich anerkannt werden, hieß es in der Mitteilung weiter. Bewerben können sich Vereine, Verbände, Projektgruppen, Kommunen, kommunale Einrichtungen und Schulen sowie Einzelpersonen oder Personengruppen. Der Preis zeichnet auch Projekte aus, die für den Lebensraum Streuobst sensibilisieren, kreative Ideen zur Bewusstseinsbildung sowie Erfassungs- und Monitoringprojekte. Der Biodiversitätspreis wird 2024 zum achten Mal verliehen.
In Bayern werden über 2.000 Obstsorten als Streuobst angebaut. Derzeit gibt es etwa sechs Millionen Streuobstbäume im Freistaat, bis 2035 soll eine weitere Million neu gepflanzt werden.
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