Hirschaid, München (epd). Zum vierten Mal hat das Bayerische Umweltministerium den Bayerischen Klimaschutzpreis für besondere Verdienste um den Klimaschutz und die Anpassung an die Auswirkungen des Klimawandels verliehen. Der mit insgesamt 15.000 Euro dotierte Preis ist im Artikel 11 des Bayerischen Klimaschutzgesetzes verankert und wurde am Dienstagabend vom bayerischen Umweltminister Thorsten Glauber (Freie Wähler) im oberfränkischen Hirschaid an vier Initiativen vergeben, teilte das Umweltministerium mit.

Ein Preisgeld in Höhe von 8.000 Euro erhielt die "CO2-Challenge", die vom Initiativkreis der Klimaschutzmanagerinnen und Klimaschutzmanager der Metropolregion Nürnberg eingereicht wurde. Die CO2-Challenge und die CO2-Schulchallenge werden jährlich veranstaltet und sollen die Bevölkerung vor Ort spielerisch dazu motivieren, ihr Handeln zu reflektieren und die eigenen CO2-Emissionen zu reduzieren, hieß es in der Mitteilung.

4.000 Euro gingen an die Community Kitchen gGmbH in München. Sie hat die Schulkantine des St.-Anna-Gymnasiums in München übernommen und qualifiziert Schülerinnen und Schüler darin, Mahlzeiten aus geretteten Lebensmitteln zu kochen, um deren Verschwendung zu vermeiden. Die Ergebnisse wurden in einem Handbuch festgehalten, das frei zugänglich ist.

Der katholische Frauenorden "Kongregation der Schwestern des Erlösers" in Würzburg erhielt 3.000 Euro. Der Orden nutzt für die Photovoltaik-Anlage auf seinem Areal Paneele, die fast wie konventionelle Dachziegel aussehen und damit nicht in das Bild des denkmalgeschützten Gesamtensembles eingreifen.

Eine Auszeichnung ohne Preisgeld erhielt die Initiative Energiezukunft der Gemeinde Fuchstal im oberbayerischen Landkreis Landsberg am Lech. Die Gemeinde Fuchstal treibe durch die Umstellung auf erneuerbare Energien, vor allem durch sieben Bürger-Windräder, Sektorenkopplung und digitale Technologien, die örtliche Energiewende voran, ohne die regionale Wertschöpfung der Bevölkerung zu vernachlässigen, hieß es in der Begründung. Sie könne so Beispiel für andere Kommunen sein.

Neben dem Preisgeld erhalten die Preisträger eine Skulptur und einen Imagefilm zu Werbezwecken. Eine unabhängige Jury hat die Gewinner aus mehr als 100 Vorschlägen ausgewählt. Die Landesagentur für Energie und Klimaschutz (LENK) organisiert den Wettbewerb.

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