München, Rom (epd). Das Bayerische Landeskriminalamt (BLKA) hat am Montag in Rom mehrere gestohlene Kunstgegenstände an die italienischen Behörden zurückgegeben. Einige der Gegenstände seien aus verschiedenen italienischen Museen gestohlen worden, andere stammten aus Raubgrabungen, teilte das BLKA am Montag in München mit. Anschließend waren sie nach Deutschland geschmuggelt worden, um hier verkauft zu werden. In Zusammenarbeit mit den italienischen Carabinieri konnten die Kunstfahnder des BLKA sie ausfindig machen und sicherstellen.

Die Rückgabe sei "Ergebnis des tiefergehenden Gedankens, der die Kulturgüter als gemeinsames europäisches Erbe schützt", sagte Guido Limmer, Polizeivizepräsident des BLKA bei der Übergabe an eine Delegation der Carabinieri Tutela Patrimonio Culturale (TPC).

Zu den zurückgegebenen Kunstgegenständen gehörten unter anderem ein korinthischer Bronzehelm aus dem 3. oder 4. Jahrhundert vor Christus, der aus einer Raubgrabung aus Süditalien stammt sowie eine attische Bandschale Kylix, ein um 550-540 v. Chr. gefertigtes antikes Trinkgefäß mit kunstvollen Bildmotiven der griechischen Mythologie.

Vier antike römisch-byzantinische Goldmünzen stammten aus einem Einbruch in das Archäologische Nationalmuseum in Parma im Jahr 2009 und wurden ebenso an die italienischen Behörden zurückgegeben wie drei Keramiken aus dem 3.-6. Jahrhundert. Auch ein 2006 aus dem Mailänder Museum "Castello Sforzesco" gestohlenes Embriachi-Kästchen konnte von den Kunstfahndern des BLKA sichergestellt und zurück nach Italien gebracht werden.

Kommentare

Diskutiere jetzt mit und verfasse einen Kommentar.

Teile Deine Meinung mit anderen Mitgliedern aus der Sonntagsblatt-Community.

Anmelden