München (epd). Der Freistaat will rund 1.500 neue Pflegeplätze schaffen. Mit dem Programm "Pflege im sozialen Nahraum - PflegesoNah" würden in diesem Jahr 29 Projekte in Bayern gefördert, teilte Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU) am Montag mit. Es soll Pflegeplätze "in ambulant betreuten Wohngemeinschaften, Tagespflege-, Dauerpflege-, aber auch insbesondere Kurzzeitpflegeeinrichtungen finanziell unterstützen". Das Fördervolumen beträgt rund 78,7 Millionen Euro.

Den Angaben zufolge werden Kurzzeitpflegeplätze und Dauerpflegeeinrichtungen, die sich über das Wohnumfeld hinaus öffnen, besonders begünstigt. Die Leistungen der Pflegeeinrichtungen sollen nicht nur in der Wohnung, sondern auch dort angeboten werden, wo der Alltag der Pflegebedürftigen stattfinde und sie ihre sozialen Kontakte hätten. Auch Pflegebedürftige, die nicht im Heim wohnen, würden so von den Leistungen dieser Einrichtungen profitieren. "Das können Betreuungs- und Pflegeangebote, aber auch Unterstützungsleistungen wie haushaltsnahe Dienstleistungen oder offene Mittagstische und Beratung sein", sagte Holetschek.

Seit Programmstart im Jahr 2020 seien 60 Bauvorhaben und 155 Kurzzeitpflegeplätze gefördert worden, berichtete Holetschek. Um eine Förderung zu erhalten, müssten gewisse Voraussetzungen erfüllt werden. Beispielsweise müsse die Altenpflege bedarfsgerecht und demenzsensibel sein, hieß es in der Mitteilung. Trotz hoher Nachfrage konnten jedoch nicht alle der knapp 100 Anträge gefördert werden, so der Gesundheitsminister.