Bayreuth (epd). Zwischen Ende 2023 und dem Frühjahr 2024 haben sechs engagierte Kitas in und um Bayreuth ihre Lebensmittelabfälle um ein Viertel reduziert. Die Aktion war Teil des Projekts "Kitas retten Lebensmittel", dessen Ergebnisse am Donnerstag im Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten in Bayreuth vorgestellt wurden. Ziel des Projekts des Sachgebiets Gemeinschaftsverpflegung zusammen mit dem Klimaschutzmanagement war es, die Lebensmittelverschwendung in der Mittagsverpflegung messbar zu reduzieren. Mit Erfolg: Mithilfe verschiedener Maßnahmen könnten pro Kita und Jahr 400 Kilogramm Lebensmittel und damit 1.600 Euro eingespart werden, ergebe eine aktuelle Hochrechnung. Bei sechs Kitas wären das 2,4 Tonnen gerettete Lebensmittel pro Jahr.

Beim Projekt dabei waren die evangelischen Kitas Heinersreuth, Saas, "Sonnenschein" in Bindlach, "Fantasie" in Donndorf, Speichersdorf und das Kinderzentrum "Bergzwerg" in Bindlach. Die Einrichtungen haben über Monate mehrmals ihre Lebensmittelreste erfasst. Dazu gehörten Produkte, die wegen falscher Lagerung oder zu großer Einkaufsmenge in den Abfall wanderten, genauso wie Reste in Ausgabebehältern oder auf den Tellern, weil die Portionen beispielsweise zu groß waren. Die Verantwortlichen in den Kitas bekamen zwischen den Erfassungen Schulungen und standen in engem Austausch mit den Caterern.

Kirstin Köhler, Klimaschutzmanagerin bei Stadt und Landkreis Bayreuth, sprach ein großes Lob für die teilnehmenden Kitas aus. Diese hätten gezeigt, "wie eng Sensibilisierung und Wertschätzung von Lebensmitteln beieinanderliegen, um unseren Kindern eine nachhaltige Zukunft zu ermöglichen. Jeder kleine Schritt zählt und gemeinsam können wir einen großen Unterschied für unsere Region machen." Kinder seien offen für neue Ideen und ließen sich für Klima- und Ressourcenschutz unvoreingenommen begeistern. Da sich Verhaltens- und Denkmuster früh prägen, sei die Bildungsarbeit bei den Kleinsten "eine große Chance, bestehende Abwehrreaktionen in der Gesellschaft zu überwinden". Das Interesse der Kinder wirke sich auch auf Familienangehörige aus.

Kommentare

Diskutiere jetzt mit und verfasse einen Kommentar.

Teile Deine Meinung mit anderen Mitgliedern aus der Sonntagsblatt-Community.

Anmelden