Nürnberg (epd). Der Landesvorsitzende der evangelischen Aktionsgemeinschaft für Arbeitnehmerfragen (afa), Bernhard Dausend, ist auf der Vollversammlung des Verbands als Landesvorsitzender wiedergewählt worden. Er wolle die Arbeitswelt, ihre Menschen und Themen in seine Kirche bringen, sagte Dausend nach seiner Wahl, laut einer Mitteilung der afa vom Dienstag: "Gleichzeitig möchte ich glaubwürdiger Zeuge der Liebe Gottes in einer rauen und von massiven Veränderungen betroffen Arbeits- und Lebenswelt sein."

Der 67-jährige ehemalige Betriebsratsvorsitzende eines glasverarbeiteten Betriebs ist Kirchenvorsteher und Prädikant. 2021 rückte er für den verstorbenen bayerischen DGB-Vorsitzenden Mathias Jena in die evangelische Landessynode nach.

Bei ihrer Vollversammlung verabschiedeten die Mitglieder Forderungen zu Rente, Pflege und Bildung. Sie sprachen sich unter anderem für verbesserte Arbeitsbedingungen in der Pflege aus, erteilten einer Erhöhung des Renteneintrittsalters eine Absage und forderten mehr Bundeszuschuss für Heiz- und Energiekosten für Rentnerinnen und Rentner und Sozialleistungsempfänger.

Die afa ist nach eigenen Angaben die evangelische Arbeitnehmerbewegung in Bayern. Sie ist mit 27 Arbeits- und Projektkreisen an 22 Orten in Bayern vertreten. Bekannt ist die 2006 in Oberfranken während der afa-Aktion "Kirche vor Ort" entstandene Bauwagenkirche, die unter anderem bei Betriebskrisen und Entlassungen eingesetzt wird. Sie ist am Pfingstmontag anlässlich des bayerischen evangelischen Kirchentages auf dem Hesselberg zu sehen.